Hallo Leute,
meine erste Urlaubsreise hat mich in diesem Jahr nach Ägypten geführt. Ob ich so dringend nach Ägypten wollte? Gar nicht Ägypten war nur wegen der Pyramiden auf meiner Wunschliste. Nun ist das Land bei mir für immer abgehakt…
Ägypten ist ein sehr armes Land – das hat mich überrascht, denn ich hatte mir das ganz anders vorgestellt.
Mit dem Hotel hatte ich auch kein Glück, obwohl ich extra ein Hilton gebucht und den gewohnten Hilton-Standard erwartet hatte Der Urlaubsort war auch nicht schön – von Hurghada habt ihr sicherlich schon gehört. Aber nach drei Tagen und drei Zimmerwechseln hatte ich mich an die Situation gewöhnt. Denn es ist ja bekanntlich nicht so wichtig, wo Du bist, sondern mit wem Du da bist
Womit kann Ägypten punkten? Natürlich mit dem Roten Meer! Drei Tage habe ich dort zum Schnorcheln auf der „White Whale“ verbracht. Und weil das Wasser mit 24 Grad für mich doch etwas zu frisch war, habe ich mir zusätzlich zu meinem Schnorchel-Equipment nach dem ersten Tag gleich noch einen Neopren-Shortie gekauft. Mein Diveguide Fathi hatte Connections und so habe ich ein Markenprodukt für glatte 30 Euro bekommen.
Die Korallenriffe waren so wunderschön, bunte Fische, soweit ich blicken konnte. Das hat mir alles sehr, sehr viel Spaß gemacht Aber ohne die Pyramiden zu sehen, würde ich unzufrieden nach Hause kommen. Trotz meiner Bedenken hinsichtlich der Terroranschläge gegen Christen wollte ich unbedingt dorthin. Umso erleichterter war ich, als ich von einer bezahlbaren Flugverbindung von Hurghada erfuhr. Denn eine siebenstündige Busfahrt Überland musste nach meiner Kenia-Erfahrung – auch mit dem Gedanken an die Sicherheit – nicht noch einmal sein.
Nachdem ich in Kairo angekommen war, hat uns dort ein Reiseleiter erwartet. Dann ging es mit dem Bus zur Altstadt. Dort hatte ich wesentlich mehr touristische Attraktionen vermutet. Anstatt vieler Touristen, die sich durch die engen Gässchen schieben, habe ich viele ausgelassene Mädchen und Jungen gesehen, die lieber ihre ersten Unterrichtsstunden geschwänzt und den warmen Morgen genossen haben. In meinen Augen eine Katastrophe vor dem Hintergrund von 29 Prozent Analphabetismus in Ägypten.
Dann ging es ins Ägyptische Museum. Dort fand ich es sehr, sehr beeindruckend. Unser Reiseleiter mit seinem umfassenden Fundus an altägyptischem Geschichtswissen hat uns viele Infos vermittelt. Insbesondere über die Pharaonen und die ägyptische Mythologie haben wir sehr viel erfahren. Sarkophagen, Statuen, Grabbeigaben und Mumien – all diese Jahrtausende alten Relikte sind dort im Original ausgestellt. Insgesamt gibt es mehr als 120000 Exponate. Und es werden jährlich mehr. Am meisten beeindruckte mich die Totenmaske von Tutenchamun: Elf Kilogramm pures Gold, Jadeeinlagen… leider war dort das Fotografieren verboten
Selbstverständlich ging es dann zu den Pyramiden des Mykerinos, der des Chephren und der des Cheops samt der Großen Sphinx in Gizeh. Endlich war ich dort und ich bin megaglücklich, dass dieser Traum doch noch wahr geworden ist Rückblickend hatte ich eine schöne Zeit in Ägypten, obwohl mich zwei Tage die Rache der Pharaonen heimgesucht hat – vielleicht hätte ich doch nicht in die Grabkammer von Chephren krabbeln sollen
Next ist Brüssel
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